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Erstes selbsthilfefreundliches Krankenhaus des Saarlandes ausgezeichnet


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Freuen sich über das Zertifikat "Selbsthilfefreundliches Krankenhaus" (v.l.:): Angela Staub, Vorsitzende Landesvereinigung Selbsthilfe e.V., Victoria Louia, Projektleiterin KISS, Anna Strauß, Leiterin Qualitätsmanagement Knappschaftsklinikum Saar, Gerrith Kiefaber, Referatsleiterin KNAPPSCHAFT, mit Urkunde vor dem Knappschaftskrankenhaus Püttlingen. (Klick zum Download)
 

Püttlingen, 22.09.2020. Das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen hat dem Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen die Auszeichnung „Selbsthilfefreundliches Krankenhaus“ verliehen. Ein Novum im Saarland. „Über die Auszeichnung freue ich mich sehr, da es die hervorragende Zusammenarbeit aller Kolleginnen und Kollegen des Projekts darstellt", sagt Anna Strauß, Selbsthilfebeauftragte und Leiterin des Qualitätsmanagements am Knappschaftsklinikum Saar.
 
„Durch die Zusammenarbeit mit Selbsthilfegruppen wollen wir die Versorgung unserer Patienten und die Unterstützung ihrer Angehörigen weit über den Klinikaufenthalt hinaus verbessern“, erklärt Peter Böhnel, Pressesprecher des KKSaar. Gerade bei chronischen Erkrankungen oder langwierigen Therapien reiche der kurze Klinikaufenthalt für eine optimale Unterstützung von Patienten oftmals nicht aus. Hier könnten Selbsthilfegruppen wertvolle Hilfe leisten, so der KKSaar-Sprecher. „Menschen, die das Gleiche erlebt haben wie Sie, wissen am besten, wie Sie sich fühlen und was Sie jetzt brauchen.“ 

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Urkunde Selbsthilfefreundliches Krankenhaus

Das Projekt wurde ins Leben gerufen vom Knappschaftsklinikum Saar zusammen mit der KNAPPSCHAFT und der Kontaktstelle für Selbsthilfe im Saarland (KISS) unter der Trägerschaft der Landesvereinigung Selbsthilfe e. V. „Die Knappschaft engagiert sich seit vielen Jahren für die Selbsthilfe und hat die Federführung für die Pauschalförderung der Selbsthilfegruppen im Saarland übernommen“, sagt Gerrith Kiefaber, Referatsleiterin der KNAPPSCHAFT. „Deshalb freuen wir uns besonders, gemeinsam mit dem KKSaar dieses Projekt zu unterstützen.“
Angela Staub, Vorsitzende der Landesvereinigung Selbsthilfe e.V.: „Für uns ist die Zusammenarbeit mit den Knappschaftskliniken sehr wichtig, weil Selbsthilfegruppen Patientinnen und Patienten, die stationär betreut werden, beraten und unterstützen und aus eigener Betroffenheit Wege aus der Krankheit aufzeigen können.“ Victoria Louia, die das Projekt für die KISS koordiniert, lobt die hervorragende Zusammenarbeit bei der Entwicklung des Projekts als Qualitätszirkelprozess: „Das Zusammenspiel zwischen dem Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen, unserer Kontaktstelle und dem Knappschaftsklinikum Saar war sehr harmonisch - und vor allem sehr erfolgreich.“ Dabei gefällt ihr der gut funktionierende Austausch zwischen den Ärzten, Patienten und Selbsthilfegruppen. „Es ist wichtig, dass schon im Krankenhaus der Kontakt hergestellt werden kann.“
Natürlich waren am Projekt von Anfang auch mehrere Selbsthilfegruppen beteiligt, koordiniert von der KISS: die Deutsche Rheuma Liga Saar e.V., die Deutsche Parkinson-Vereinigung e.V., die SHG Typ-1-Diabetiker "Die Glyklichen", die Anonymen Alkoholiker, DRK Alkohol/Medikamente sowie Gruppen für Chronischen Tinnitus, Hochsensibilität, Endometriose und Osteoporose.

Das Qualitätsmanagement des KKSaar hatte die Zusammenarbeit mit ausgewählten SHGs bereits im Frühjahr 2019 gestartet. Ein ausführlicher Qualitätsbericht dokumentiert die vereinbarte Zusammenarbeit einschließlich geplanter und bereits umgesetzter Maßnahmen. Auf Basis dieses Qualitätsberichts erfolgte nun die offizielle Ernennung zum Selbsthilfefreundlichen Krankenhaus durch das Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen.

Wie sieht die Kooperation nun konkret aus? Grundsätzlich treffen sich die beteiligten Gruppen regelmäßig in der Klinik Püttlingen zum Austausch und Pläneschmieden. Die Klinikmitarbeiter informieren die Patienten während ihres Klinikaufenthaltes gezielt über die Arbeit geeigneter Selbsthilfegruppen. Auf Wunsch stellen sie Kontakte her. Bereits im Eingangsbereich liegen Informationsmaterialien für alle Patienten und Besucher aus. Im Foyer des KKSaar fanden bereits mehrere Aktionstage statt, an denen die SHGs sich und ihre Arbeit der Öffentlichkeit präsentierten. Anna Strauß: Nun freuen wir uns auf weitere spannende Thementage und Aktionen."

Peter Böhnel
Peter Böhnel
Leiter Unternehmenskommunikation

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Karte KH-Püttlingen KH Sulzbach