Trotz Corona: Knappschaftsklinikum Saar investiert weiter
Püttlingen und Sulzbach, 10.12.2020. Die Erweiterungs- und Modernisierungspläne der Knappschaftsklinikum Saar GmbH werden durch die Coronapandemie nicht negativ beeinflusst.
„Wir haben das Gesamtvolumen der Investitionen für die kommenden 10 Jahre auf 108 Millionen EUR angesetzt“, erklärt Geschäftsführerin Andrea Massone. Die Finanzierung setze sich aus Eigenmitteln und Fördermitteln zusammen.
Neue Patienten- und Notaufnahme in Püttlingen
Die Baumaßnahmen sind bereits in vollem Gang: Die Neugestaltung des Foyers in Püttlingen wurde bereits im Sommer vollendet. Aktuell wird der Bauantrag für die neue Patientenaufnahme (mit Notaufnahme) eingereicht. Alleine in diese Erweiterung sollen 5,5 Millionen fließen. Ziel ist, das zertifizierte lokale Traumazentrum zu einem regionalen Traumazentrum auszubauen, womit die Kapazität zur Versorgung von Notfallpatienten erweitert wird. Baubeginn ist 2021.
Moderner Hybrid-OP
Danach soll der OP-Trakt modernisiert werden. Andrea Massone: „Unter anderem wird der in diesem Jahr neu eröffnete Hybrid-OP zukünftig mit weiterer Technik ausgebaut und modernisiert. Davon profitiert vor allem unsere Klinik für Gefäßchirurgie und endovaskuläre Chirurgie.“
Standort Sulzbach wird erweitert
In Sulzbach sind die Baumaßnahmen noch umfangreicher als in Püttlingen. „Aktuell bauen wir im Untergeschoss neue Physiotherapieräume ein“, erklärt die Geschäftsführerin. Im Frühjahr startet die Sanierung des kompletten Bettenhauses. Erste Musterzimmer sind bereits fertig. Sulzbach wird aber nicht nur moderner, sondern auch größer: Als nächstes Projekt steht die Errichtung eines Erweiterungsbaus an, dessen Pläne vom Architekturbüro bereits vorliegen. „Dieser Neubau umfasst eine Intensivstation, eine sogenannte Weaning-Station zur Langzeitbeatmung und eine Komfortstation“, so Massone.
Investition in Pflege-Nachwuchs
Die Baumaßnahmen betreffen auch die Pflegeschulen an beiden Standorten. Hier sind 2,7 Millionen Euro Investitionsvolumen für Modernisierung und Ausbau der Unterrichtsräume vorgesehen. Massone: „Bereits Anfang des Jahres haben wir die Ausbildungsplätze von 133 auf 173 erhöht. Mit dem Ausbau unserer beiden Pflegeschulen beugen wir einem Fachkräftemangel am KKSaar vor und investieren in die Zukunft unserer Pflege.“
Lebach-Pläne vom Tisch
In der Vergangenheit war auch eine Übernahme des Lebacher Krankenhauses durch die Knappschaftsklinikum Saar GmbH im Gespräch. „Hier danken wir dem Gesundheitsministerium für die sehr gute Zusammenarbeit“, sagt Andrea Massone. Nach der Erklärung des bisherigen Betreibers, der Cusanus-Trägergesellschaft Trier (ctt), das Krankenhaus selbst sanieren zu wollen, ist diese Übernahmemöglichkeit vom Tisch. Massone: „Wir bedauern dies, wünschen der ctt viel Erfolg bei der Sanierung des Standorts und drücken vor allem den vielen Mitarbeiter:innen die Daumen, dass sie nun eine langfristige Perspektive erhalten mögen.“ Das Knappschaftsklinikum Saar jedenfalls werde sich nun wieder voll und ganz auf die Standorte Püttlingen und Sulzbach konzentrieren.