KKSaar impft komplettes Personal selbstständig
Hauseigenes Impfzentrum des Knappschaftsklinikum Saar
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Püttlingen und Sulzbach, 26.02.2021. Als eines der ersten Krankenhäuser im Saarland darf das Knappschaftsklinikum Saar ab dem 4. März sein Personal selbstständig impfen. Das betrifft alle KKSaar-Mitarbeiter:innen, die bisher noch nicht geimpft wurden. Das Gesundheitsministerium schickt keine mobilen Impfteams mehr wie bisher, sondern liefert nur noch den Impfstoff an die Klinikapotheke. Das bedeutet zwar einen höheren administrativen Aufwand fürs Klinikum, bringt aber Vorteile für beide Seiten: Das KKSaar kann nun seine Impftermine individuell verteilen, und gleichzeitig können die Impfteams an anderer Stelle eingesetzt werden, um den Impf-Fortschritt im Land zu beschleunigen.
„Wir sind sehr froh über diese praxisnahe Entscheidung des Gesundheitsministeriums“, sagt Geschäftsführerin Andrea Massone. „Nachdem die bisherigen Impfaktionen am KKSaar stets reibungslos abgelaufen sind, selbst bei äußerst kurzfristigen Lieferzusagen, setzt das Ministerium jetzt offenbar großes Vertrauen in uns und erlaubt die selbstständige Organisation der Impfung für unser Personal.“
Die Resonanz bei den Mitarbeiter:innen sei dabei sehr positiv, sagt Dr. Marion Bolte, Chefärztin der Püttlinger Anästhesie und Intensivmedizin und stellvertretende Ärztliche Direktorin. „Wir haben bereits fast allen Mitarbeiterinnen der höchsten Priorisierungsgruppe einen Impftermin anbieten können und viele davon haben schon ihre zweite Dosis erhalten.“ Dabei sei die Impfung natürlich freiwillig und es werde keinerlei Druck ausgeübt, versichert Dr. Bolte. „Das ist auch nicht nötig, denn der Zuspruch ist sehr gut, und die meisten Mitarbeiter sind sehr froh über ihre priorisierte Impfmöglichkeit.“
Bisher kamen am KKSaar schon alle drei zugelassenen Covid-Impfstoffe zum Einsatz: Zuerst Biontech, dann Moderna und als dritter Astrazeneca „Dabei ist noch keine einzige Dosis übriggeblieben, im Gegenteil, wir haben meist mehr geschafft als geplant - und es konnte sich auch niemand vordrängeln“, versichert Andrea Massone. Mit Astrazeneca werden nun auch die weiteren Klinikmitarbeiter geimpft. Vorbehalte gegenüber diesem Impfstoff, der in manchen Medien negativ dargestellt wurde, versuchen die Mediziner durch wissenschaftlich fundierte Studienergebnisse aus dem Weg zu räumen, „Wir klären unsere Mitarbeiter umfassend auf und sehen im Astrazeneca-Produkt sogar einige Vorteile“, erklärt die Intensivmedizinerin. „Wir können es auch durch den Betriebsarzt verimpfen und die Termine gleichmäßig verteilen, sodass es den Klinikbetrieb nicht stört. Außerdem schützt der Vektorimpfstoff nach der ersten Dosis nachweislich stärker als die erste Gabe der mRNA-Impfstoffe.“ Dies begünstige die zügige Immunisierung des Klinikpersonals.
Das KKSaar gehörte zu den ersten Kliniken im Saarland, die den Astra Zeneca-Impfstoff erhielten, da die hauseigenen Klinikimpfzentren an den beiden Standorten Püttlingen und Sulzbach die frisch eingetroffene Lieferung des Ministeriums kurzfristig einplanen konnten. Nachdem die besonders gefährdeten Klinikmitarbeiter:innen bereits ein Impfangebot erhalten haben, dürfen sich ab März nach neuer Impfverordnung alle weiteren Mitarbeiter der 2. Priorität impfen lassen. Davon profitiert zusätzlich auch das Personal der benachbarten Rehaklinik Köllertal.