Mit Corona-tauglichem Bildungskonzept: 40 Pflegekräfte zu Praxisanleiter:innen weitergebildet
Auch der Gesundheits- und Krankenpfleger Kevin Kunz in der Klinik Püttlingen freut sich auf sein neues berufliches Aufgabenfeld als Praxisanleiter (Foto: J. Koch / KKSaar. Klick zum Originalfoto)
Dortmund, Püttlingen u. Sulzbach, 22.03.2021. 40 Absolventinnen und Absolventen aus den knappschaftlichen Kliniken freuen sich über ihre Zertifikate, die sie als Praxisanleiter:in in der Krankenpflege auszeichnen. Darunter auch 14 Nachwuchskräfte aus dem Knappschaftsklinikum Saar. Es ist der erste Jahrgang, der diese Zusatzqualifikation mit einem hybridem Bildungskonzept erreicht hat. Das Konzept ermöglicht die Ausbildung unter Pandemiebedingungen.
Die frisch gebackenen Praxisanleiter:innen konnten ihre Fortbildung während ihrer Dienstzeit ohne eigene Kosten absolvieren, sagt Lothar Schramm, stellv. Pflegedirektor am Knappschaftsklinikum Saar, und betont die Bedeutung für die künftige Pflege-Ausbildung am KKSaar. „Eine qualitativ hochwertige Praxisanleitung unserer Auszubildenden ist der Schlüssel zum Erfolg für einen erfolgreichen Theorie-Praxis-Transfer im Pflegealltag. Somit bildet die Praxisanleitung langfristig die Grundlage, um unseren Patientinnen und Patienten an beiden Krankenhausstandorten eine patientenorientierte Pflege nach neusten pflegewissenschaftlichen Erkenntnissen anbieten zu können.“Besondere Konzept für besondere Anforderungen
Aufgrund der Corona-Pandemie hatten die Kliniken alle Fort- und Weiterbildungen im Bereich der Praxisanleitungen neu konzipiert. Statt Präsenzveranstaltungen bekamen die Teilnehmenden ein kombiniertes Seminarangebot mit Präsenz- und Onlinestunden. Außerdem erhöhte das Gesetz zur generalistischen Pflegeausbildung im Jahr 2020 die Anzahl an Unterrichtsstunden für die Basisqualifikation als Praxisanleitung. Statt einst 200 sind jetzt 300 Unterrichtsstunden verpflichtend.
„Ich bin froh, dass unsere Pflegerinnen und Pfleger trotz der besonderen Umstände der Pandemie die Weiterbildung beendet haben. Diese Zielstrebigkeit wird ihnen in Zukunft bei der Arbeit mit Auszubildenden helfen“, sagt Andreas Schlüter, Hauptgeschäftsführer der Knappschaft Kliniken GmbH. „Unsere Ausbildungsoffensive funktioniert nur mit motivierten Praxisanleitungen.“
Die Zugangsvoraussetzungen für die Teilnahme an der Weiterbildung sind eine abgeschlossene dreijährige Pflegeberufsausbildung und mindestens ein Jahr Berufserfahrung.
Zum Ausbilder ausgebildet
Die Zusatzqualifizierung setzt in neun verschiedenen Modulen pädagogische, methodische und didaktische Schwerpunkte. So lernten die Teilnehmenden, wie sie die Auszubildenden in der Pflege an die beruflichen Herausforderungen heranführen. „Uns ist eine allumfassende Vorbereitung unserer Mitarbeitenden wichtig. Sie sind die ersten Ansprechpartner für neue Kollegen oder Praktikanten und prägen damit die Zukunft der Pflege“, erklärt Matthias Dieckerhoff, Pflegedirektor der Knappschaft Kliniken GmbH. „Aufgrund der positiven Resonanz werden wir für das kommende Jahr weitere interaktive Lernangebote und reine Online-Veranstaltungen zentral erstellen, um unsere Mitarbeitenden mit höchster Qualität aus- und weiterzubilden.“
Neben den neuen Nachwuchskräften in der Praxisanleitung meldeten sich 1030 bereits zertifizierte Praxisanleiterinnen bzw. Praxisanleiter für eine Nachqualifizierung an. Sie müssen jährlich mindestens 24 Stunden nachweisen, um weiterhin Auszubildende und Praktikanten in der Praxis anleiten zu dürfen. Der aktuelle Jahrgang absolvierte die Pflichtfortbildung in reinen Online-Veranstaltungen.
Hintergrund-Info
Die Knappschaft Kliniken GmbH steuert sieben knappschaftliche Krankenhausverbünde, an denen die Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See (DRV KBS) zu mindestens 50 Prozent beteiligt ist. Im Verbund aller Knappschaftskliniken werden jährlich fast 680.000 Patientinnen und Patienten versorgt. Dadurch entsteht ein Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde Euro.
Als Tochtergesellschaft der DRV KBS ist die Knappschaft Kliniken GmbH Teil eines einzigartigen Verbundsystems. Zu diesem gehören neben der Minijob-Zentrale auch die Rentenversicherung, die Renten-Zusatzversicherung, die Kranken- und Pflegeversicherung KNAPPSCHAFT, ein eigenes medizinisches Kompetenznetz und die Seemannskasse.