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Neues OP-Verfahren bei grünem Star erstmalig im Saarland

Miniject - Position im Auge

Das weiche Miniject-Implantat wird präzise im vorderen Augenabschnitt platziert und ermöglicht den Abfluss des Kammerwassers (Grafik: iStar Medical). Klick zum Originalbild.

Sulzbach (Saar), 24.11.2022. Bei Patienten mit grünem Star (Glaukom) setzt die Augenklinik Sulzbach am Knappschaftsklinikum Saar jetzt als erste Klinik im Saarland das neue minimal-invasive „Miniject“-Verfahren ein. Es dient zur Senkung eines erhöhten Augeninnendrucks, um drohenden Sehkraftverlust zu vermeiden. Dabei wird ein kleines Implantat aus einem weichen, schwammähnlichen Spezialmaterial im vorderen Augenabschnitt platziert. Es ermöglicht den Abfluss von Kammerwasser aus der Vorderkammer des Auges. Gegenüber den bisher üblichen Verfahren soll Miniject vom belgischen Hersteller iStar Medical eine schnellere Genesung und nachhaltigere Ergebnisse ermöglichen.

 

Peter_Szurman_Portrait

Prof. Dr. Peter Szurman

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Dr. Arno Haus

Die Augenklinik Sulzbach ist von dem neuen Verfahren derart überzeugt, dass sie als EU-weit einzige Klinik gleich zwei Ärzte für dafür zertifiziert hat: Chefarzt Prof. Dr. Peter Szurman und Oberarzt Dr. Arno Haus. „Demnächst werden noch zwei weitere Kollegen mitmachen“, sagt Prof. Dr. Peter Szurman.

„Miniject ist eine revolutionäre, minimal-invasive Technologie, die den Augeninnendruck senkt, indem sie den Abfluss von der Vorderkammer in den Supraziliärraum erhöht“, erklärt der Chefarzt. „Hierbei wird mit Hilfe eines Applikators das kleine Implantat sicher und kontrolliert positioniert.“ Das Verfahren soll eine besonders sichere, ausgeprägte und nachhaltige Reduktion des Augeninnendrucks gewährleisten mit einer Senkung um bis zu 40 Prozent nach zwei Jahren gegenüber dem Ausgangswert. Info für Fachleute: „Es wird ab-interno in den supraziliären Raum, einen natürlichen Abflussweg, implantiert, wodurch die Genesungszeit des Patienten verkürzt und das postoperative Patientenmanagement minimiert wird“, so Szurman.

Für das Verfahren kommen Patienten mit mildem bis moderatem Glaukom infrage, sagt Szurman. „Diese können wir nun bereits in einem sehr frühen Stadium mit einem minimal-invasiven, schonenden und standardisierten chirurgischen Eingriff versorgen.“ So können bleibende Schäden am Sehnerv, die durch unbehandelten erhöhten Augeninnendruck entstehen, vorgebeugt werden. Das Verfahren wird bei entsprechender Diagnose vollumfänglich von den Kassen bezahlt.


Hintergrundinfos

Die Augenklinik Sulzbach

Die Augenklinik Sulzbach hat sich mit jährlich 24.000 Operationen in sieben neuen, hochmodernen Operationssälen zu einer der größten Augenkliniken in Deutschland entwickelt und ist weit über die Landesgrenzen hinaus anerkannt. Jedes Jahr behandeln 37 spezialisierte Ärzte und ein engagiertes Pflegeteam 50.000 ambulante und 6.200 stationäre Patienten. In den vergangenen Jahren hat sich die Klinik auf innovative und minimal-invasive Behandlungsmethoden spezialisiert. Seit 2015 gilt die Klinik offiziell als größtes Zentrum für Netzhaut-/Glaskörperoperationen in Deutschland. Das Makulazentrum Saar gehört mit derzeit über 11.000 Behandlungen im Jahr zu den größten nationalen Behandlungszentren für AMD. Darüber hinaus ist die Augenklinik offizielles Landes-Netzhautzentrum und Landes-Hornhauttransplantationszentrum des Saarlands.
Mit dem 2018 gegründeten KHERI Forschungsinstitut unterhält die Augenklinik Sulzbach mehrere experimentelle Forschergruppen im eigenen Reinraum-Labor, eine spezialisierte Gewebebank, ein klinisches Studienzentrum, sowie internationale Forschungskooperationen. Viele Forschungsprojekte werden von EU, BMBF und BMI öffentlich gefördert und wurden in bisher 300 Publikationen und Buchbeiträgen sowie zahlreichen Patenten und Auszeichnungen gewürdigt. Internet: www.augenklinik-sulzbach.de



iSTAR Medical & MINIject

iSTAR Medical ist ein belgischer Medizintechnikhersteller, der innovative Lösungen für die Augenheilkunde entwickelt. Das neueste Produkt, MINIject, ist in Europa für die Behandlung des Offenwinkelglaukoms zugelassen und befindet sich gerade auf dem Weg zur Marktzulassung in den USA. Das Implantat MINIject kombiniert die einzigartige poröse Struktur des firmeneigenen „STAR“-Materials mit den Vorteilen, die eine Platzierung im sogenannten supraziliären Raum des Auges bietet. Dadurch wird laut Hersteller der natürliche Flüssigkeitsabfluss verbessert, der Augeninnendruck (IOD) gesenkt und der Bedarf an Medikamenten verringert, während gleichzeitig eine Bio-Integration mit dem umliegenden Gewebe erfolgt, wodurch Entzündungen, Fibrose und nachfolgende Komplikationen begrenzt werden.

Weitere Informationen auf www.istar-medical.com

 

 

Peter Böhnel
Peter Böhnel
Leiter Unternehmenskommunikation

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