KKSaar reduziert klimaschädliche Emissionen im OP
Püttlingen und Sulzbach, 19.02.2024. „Nur eine rasche und substanzielle Reduktion der CO2-Emissionen weltweit in den nächsten Jahren kann verhindern, dass die Folgen des Klimawandels unbeherrschbar werden. Als Ärztinnen und Ärzte stehen wir in einer besonderen Verantwortung“, findet Dr. Marion Bolte, Chefärztin der Anästhesie und Intensivmedizin am Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen und erklärt: „Der Gesundheitssektor selbst ist nämlich in erheblichem Ausmaß Emittent von Treibhausgasen und war beispielsweise 2014 für 4,4 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich.“
Wissenswertes zu Narkosegas
Narkosegase verursachen bis zu 35 Prozent der Emissionen einer Klinik. Ein Großteil der bei einer OP eingesetzten Narkosegase wird vom Patienten wieder ausgeatmet. Da die Gase vom Körper fast nicht verstoffwechselt werden, enthält die ausgeatmete Luft weiterhin unverändertes Narkosegas. Im OP werden diese Gase normalerweise am Narkosegerät abgesaugt und in die Außenluft abgeleitet (das OP-Team möchte sie ja nicht selbst einatmen). Und in der Atmosphäre wirken Narkosegase überaus klimaschädlich.
Zum Vergleich:
Desfluran wirkt 2.540 mal
Isofluran 510 mal
Sevofluran 150 mal
Lachgas 300 mal klimaschädlicher. als CO2
Narkosegas-Filter Eine siebenstündige OP mit Desfluran ist vergleichbar klimaschädlich wie eine Autofahrt von fast 8.000 Kilometern. Eine Gasnarkose verursacht durchschnittlich 60 Kilogramm CO2-Äquivalente.
Zudem verweilen Narkosegase sehr lange in der Atmosphäre:
Desfluran bis 14 Jahre, Isofluran und Sevofluran 2 bis 6 Jahre und Lachgas sogar bis zu 114 Jahre!
Die Lösung: Narkosegas-Filter mit Recycling
Um etwas gegen diese Emissionen zu tun, hat das KKSaar nach passenden Lösungen gesucht und nun hochmoderne Narkosegasfilter angeschafft. Das sind Aktivkohlefilter, die sozusagen am „Auspuff“ des Narkosegeräts angebracht werden. Die Filterkartuschen werden zur Aufbereitung wieder an den Hersteller zurückgeführt. Die recycelten Anästhetika können in der Klinik wiedereingesetzt werden. Auch die Aktivkohle ist wiederverwendbar. Eine überzeugende, besonders nachhaltige Lösung. Sie schützt das Klima und schont wertvolle Ressourcen
Kreislauf
Weitere Maßnahmen für den Umweltschutz:
Neben dem Filtern von Narkosegasen kommt auch deren Vermeidung durch alternative Verfahren oder die Verringerung des Gasverbrauchs in Betracht.
• Totale intravenöse Anästhesie (TIVA): kontinuierliches intravenöses Verabreichen eines Anästhetikums (z.B. Propofol) mithilfe von Spritzenpumpen (z.B. Perfusor)
• Lokalanästhesie für bestimmte kleinere Eingriffe
• Regionalanästhesieverfahren wie Spinal- oder Periduralanästhesie
• Minimal-Flow-Narkose mit reduziertem Frischgasfluss, was die benötigte Menge an Narkosegasen um bis zu 60% verringert
Deshalb hat das KKSaar jetzt gehandelt. In Zusammenarbeit mit dem hauseigenen „Green Team“, zuständig für Klimaschutz und Nachhaltigkeit, konnten das KKSaar einen neuen Meilenstein in Sachen Klimaschutz erreichen: Ein neues System zur Filterung und Wiederverwertung klimaschädlicher Narkosegase.
Wissenswertes zu Narkosegas
Narkosegase verursachen bis zu 35 Prozent der Emissionen einer Klinik. Ein Großteil der bei einer OP eingesetzten Narkosegase wird vom Patienten wieder ausgeatmet. Da die Gase vom Körper fast nicht verstoffwechselt werden, enthält die ausgeatmete Luft weiterhin unverändertes Narkosegas. Im OP werden diese Gase normalerweise am Narkosegerät abgesaugt und in die Außenluft abgeleitet (das OP-Team möchte sie ja nicht selbst einatmen). Und in der Atmosphäre wirken Narkosegase überaus klimaschädlich.
Zum Vergleich:
Desfluran wirkt 2.540 mal
Isofluran 510 mal
Sevofluran 150 mal
Lachgas 300 mal klimaschädlicher. als CO2
Narkosegas-Filter Eine siebenstündige OP mit Desfluran ist vergleichbar klimaschädlich wie eine Autofahrt von fast 8.000 Kilometern. Eine Gasnarkose verursacht durchschnittlich 60 Kilogramm CO2-Äquivalente.
Zudem verweilen Narkosegase sehr lange in der Atmosphäre:
Desfluran bis 14 Jahre, Isofluran und Sevofluran 2 bis 6 Jahre und Lachgas sogar bis zu 114 Jahre!
Die Lösung: Narkosegas-Filter mit Recycling
Um etwas gegen diese Emissionen zu tun, hat das KKSaar nach passenden Lösungen gesucht und nun hochmoderne Narkosegasfilter angeschafft. Das sind Aktivkohlefilter, die sozusagen am „Auspuff“ des Narkosegeräts angebracht werden. Die Filterkartuschen werden zur Aufbereitung wieder an den Hersteller zurückgeführt. Die recycelten Anästhetika können in der Klinik wiedereingesetzt werden. Auch die Aktivkohle ist wiederverwendbar. Eine überzeugende, besonders nachhaltige Lösung. Sie schützt das Klima und schont wertvolle Ressourcen
Kreislauf
Weitere Maßnahmen für den Umweltschutz:
Neben dem Filtern von Narkosegasen kommt auch deren Vermeidung durch alternative Verfahren oder die Verringerung des Gasverbrauchs in Betracht.
• Totale intravenöse Anästhesie (TIVA): kontinuierliches intravenöses Verabreichen eines Anästhetikums (z.B. Propofol) mithilfe von Spritzenpumpen (z.B. Perfusor)
• Lokalanästhesie für bestimmte kleinere Eingriffe
• Regionalanästhesieverfahren wie Spinal- oder Periduralanästhesie
• Minimal-Flow-Narkose mit reduziertem Frischgasfluss, was die benötigte Menge an Narkosegasen um bis zu 60% verringert