Frauenklinik Püttlingen
Myome
Oftmals wird als operative Therapie eine einfache Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) vorgeschlagen, was aber oft nicht nötig ist. Erst wenn die Alternativen versagen, sollte operiert werden. Unsere Gynäkologie bietet als einzige Klinik im Saarland fast alle Therapieformen für die Myombehandlung an, einschließlich der Myomembolisation. In unserem Myomzentrum gibt es neben den nicht-operativen Lösungen mehrere Möglichkeiten, unter denen wir gemeinsam mit unseren Patientinnen die beste Lösung aussuchen.
Vorteile des Myomzentrums:
Da wir fast alle Verfahren der Myombehandlung anbieten, können wir die für Sie geeignetste Methode auswählen. Dabei sind wir nicht nur an operative Verfahren gebunden.
Blutungsstillung durch Hormontherapie
Die Hormontherapie eignet sich besonders für Frauen kurz vor den Wechseljahren, da Myome nach den Wechseljahren normalerweise aufhören zu wachsen. Möglich sind folgende Alternativen:
- Hormongabe mittels Tabletten
- Hormongabe mittels einer Dreimonatsspritze
- Einsatz eines Stäbchen im Oberarm, das kontinuierlich Gelbkörperhormone freisetzt
- Einlage einer hormonhaltigen Spirale, die kontinuierlich Gelbkörperhormone in sehr niedriger Dosierung abgibt, und fast nur lokal wirkt
Myomembolisation
Die Myomembolisation ist ein erprobtes Verfahren, das wir seit Jahren als erste Klinik im Saarland gemeinsam mit unserer Klinik für Radiologie anbieten. Bei diesem innovativen, von uns gerne angewandten Verfahren, wird in der Leistenbeuge (ähnlich wie beim Herzkatheter) ein Katheter in die Gebärmutterschlagader vorgeschoben.
Danach werden kleine Kunststoffkügelchen in das zum Myom führende Blutgefäß gespritzt. Diese verstopfen die Blutzufuhr zu den Myomen. Dadurch kommt es zu einer Verkleinerung der Myome und einer Abnahme der Beschwerden. Die Myome werden sozusagen ausgehungert. Das Verfahren ist unblutig sowie ungefährlich und bringt in ca. 90% der Fälle einen dauerhaften Erfolg. Auftretende Schmerzen werden mit einer kontinuierlichen Periduralanästhesie, ähnlich wie bei Geburten, und den üblichen Schmerzmitteln behandelt. Eine Narkose ist bei dieser Therapie nicht nötig.
Myomentfernung
Die Myomenukleation (Entfernung) ist eine wichtige Therapie für Frauen, die noch Kinder haben möchten. Hier werden die Myome meistens per Bauchspiegelung oder über den sogenannten Bikinischnitt ausgeschält. Allerdings ist das Risiko, dass die Myome im Lauf der Zeit wieder nachwachsen, hoch. Bei einer nachfolgenden Schwangerschaft ist oft ein Kaiserschnitt zur Entbindung notwendig. Zudem soll die Zeit zwischen Myomentfernung und Schwangerschaftseintritt mindestens ein Jahr betragen.
Endometriumablation
Bei dieser Methode tragen wir, ähnlich wie bei einer Ausschabung, nicht die Myome ab, sondern die Blutungsquelle (Gebärmutterschleimhaut). Dabei müssen allerdings auch die tiefen Schichten der Schleimhaut komplett entfernt werden, so dass die Blutungen auf Dauer in der Hälfte der Fälle deutlich besser werden. Der Eingriff kann ambulant als Resektion (Abtragung der Schleimhaut mit einem Spezialinstrument) erfolgen. Der Nachteil ist, dass die Myome weiter wachsen, auch wenn sie keine Beschwerden mehr verursachen. Die Methode ist deshalb hauptsächlich dann zu empfehlen, wenn die Wechseljahre erreicht sind (nach den Wechseljahren wachsen auch keine Myome mehr). Außerdem kann nicht immer die gesamte Gebärmutterschleimhaut entfernt werden, so dass es öfters (ca. 30-50%) zu Nachoperationen kommt.