Herzkatheterlabor

HKL Retusche
Unser Katheterlabor entspricht dem neuesten Stand der Medizintechnik. Links: Ärztlicher Leiter Dr. med. (Univ. Hawler) Ahmad Namiq, vorne: Chefarzt Dr. med. Bassam Al-Najjar
Unser Team begrüßt Sie herzlich im Herzkatheterlabor der Knappschaftsklinik Sulzbach.

Dank modernster Ausstattung sowie unserer langjährigen Erfahrung bieten wir Ihnen hier eine umfassende kardiologische Versorgung auf höchstem medizinischem Niveau. Alle Behandlungen erfolgen in minimal-invasiver Technik, sprich über die Gefäße des Handgelenks, des Ellenbogens oder - sofern notwendig - über die Leiste.

Für unser gesamtes Leistungsspektrum gilt, dass wir die Behandlungen als geplanten stationären (elektiven) Eingriff, als ambulanten Eingriff aber auch in Notfallsituationen (24-Stunden-Bereitschaftsdienst) durchführen können.

Alle Untersuchungen und Therapien werden, dank neuester Methoden der progressiven Medizin, im sogenannten Low-Dose-Verfahren  bei niedriger Strahlenbelastung durchgeführt. Zur Diagnostik von Erkrankungen der Herzkranzgefäße nutzen wir neben den konventionellen Methoden auch modernste Techniken wie die intravaskuläre Ultraschallmessung (IVUS) oder die Bestimmung der fraktionellen Flussreserve (FFR). Zur Therapie kommen neben den etablierten Verfahren wie der Aufdehnung (Ballondilatation) und dem Einsetzen von Gefäßstützen (Stents) ergänzend auch die Behandlung schwer verkalkter Stenosen (Rotablation) sowie die modernsten Gefäßverschlusssysteme zum Einsatz. Außerdem führen wir die Therapien der strukturellen Herzerkrankungen durch (PFO-/ASD-Verschluss, LAA-Verschluss und Verschluss von paravalvulären Lecks). Ebenso erfolgt der Einsatz einer Herzpumpe (Impella) bei Hochrisikoeingriffen oder instabilen Patienten.

In regelmäßigen Abständen finden sogenannte Heart-Team-Besprechungen gemeinsam mit den Kollegen der Herzchirurgie der SHG-Klinik Völklingen statt, um die beste Therapieoption für Sie zu finden.

Unser Leistungsspektrum im Detail

Koronar-Angiographie - Herzkatheter-Untersuchung

Darstellung der Kranzgefäße und Untersuchung des linken Herzens (auch: Linksherzkatheter oder kurz Herzkatheter)

Mit dieser Methode werden die Herzkranzgefäße, das linke Herz und die Herzklappen untersucht. Nach lokaler Betäubung wird eine Schleuse entweder im Bereich des rechten Handgelenks oder im Bereich der rechten Leiste in die Schlagader gelegt. Ein weicher Katheter (dünner Kunststoffschlauch von 2 bis 3 mm Durchmesser) wird durch die Schleuse eingeführt. Darüber wird ein Kontrastmittel in die linke Hauptkammer und in die Herzkranzgefäße gegeben. So werden mittels Röntgenanlage die Kranzgefäße und Hauptkammer in verschiedenen Projektionen digital am Monitor dargestellt. 

Ablauf der Herzkatheter-Untersuchung
Die Untersuchung ist in der Regel nicht schmerzhaft. Ein gerinnungshemmendes Mittel wird zur Vorbeugung von Gefäßverschlüssen in das Gefäß eingespritzt. Das macht sich bei Verwendung der Armschlagader durch ein Kältegefühl und anschließendes Hitzegefühl bemerkbar. Bei Darstellung der linken Herzkammer spürt der Patient bis zu 10 Sekunden andauerndes Hitzegefühl im gesamten Körper, bedingt durch die Kontrastmittelgabe via Druckspritze. Dies ist bei Klappenvitien, Einschränkung der Pumpleistung und andere Linksherzerkrankungen erforderlich. Während der gesamten Untersuchung wird kontinuierlich der Blutdruck und die Herzfrequenz kontrolliert (via liegende Schleuse). Bereits am Ende der Untersuchung kann der Untersucher eine Entscheidung bzgl. des weiteren Procedere treffen. Falls eine Verengung besteht, wird das in den meisten Fällen sofort behoben (PTCA). Bei Verwendung der Armschlagader benötigt man einen Druckverband für drei Stunden. Dabei kann sich der Patient frei bewegen. Findet die Untersuchung über die Leiste statt, muss der Patient wegen des Druckverbandes 6 bis 12 Stunden liegen bleiben. In einzelnen Fällen (z. B. unauffälliger Befund) wird ein Verschlusssystem angewendet (z. B. Angio-Seal). Hier darf der Patient nach drei Stunden bereits aufstehen.

PTCA - Wiedereröffnung der Kranzgefäße, Ballon-Erweiterung und Stent-Einsatz

Wiedereröffnung, Erweiterung mittels Ballons und Einsatz einer Gefäßstütze (Stent) in die Kranzgefäße
Stellt man während der Untersuchung eine Verengung der Kranzgefäße fest, wird eine PTCA durchgeführt. Nach einem schnellen Katheterwechsel wird ein sehr dünner Draht in die Peripherie des erkrankten Gefäßes vorgeschoben. Darüber wird in den meisten Fällen erst eine Ballondilatation (Aufdehnung der Gefäßwand mit einem sehr dünnen Ballon) und anschließend Stenteinsatz durchgeführt (Stent = Implantierbares röhrchenförmiges Gittergerüst aus Kobalt – Chromstahl). So können Verletzungen an den Gefäßen vermieden werden. Es existieren verschiedenen Arten und Größen von Ballons und Stents (BMS: medikamenten-nicht-freisetzend und DES: medikamenten-freisetzende Stents). Die Entscheidung welche Art von Stents eingesetzt wird, ist von der Schweregrad der Verkalkung, der Lokalisation und den Nebenerkrankungen sowie der Verlauf der Untersuchung abhängig und richtet sich nach den uns vorgegebenen Leitlinien. Nach einer PTCA soll der Patient 24 bis 48 Std. überwacht werden (dicke Schleuse, erforderliche, reichliche Gabe von Blutverdünnungsmitteln). Beim Einsatz von einem Stent ist eine duale, orale Gabe von Aspirin (ASS) und Zweitmittel (Clopidogrel, Ticagrelor oder Prasugrel) erforderlich. Je nach Stentart sind diese Medikationen zwischen 4 Wochen und 12 Monate einzunehmen, danach ASS lebenslang.

Stent-Implantation

Das Einbringen und Entfalten eines Stents mit Hilfe eines Ballonkatheters. 
Dieses Vorgehen kann z.B. in den Koronararterien (Herzkranzgefäßen), in der Aorta (Hauptschlagader), in hirnversorgenden Arterien oder anderen peripheren arteriellen Blutgefäßen erfolgen. Der Einsatz von Stents in den Herzkranzgefäßen erfolgt in der Regel im Herzkatheterlabor. Während des Eingriffs wird das Gefäß mit Hilfe eines Ballonkatheters an der verengten Stelle aufgedehnt, so dass die Verengung beseitigt wird. Der auf den Ballon montierte Stent wird durch den Katheter in das Gefäß eingeführt und zu der verengten Stelle vorgeschoben. Mit Hilfe des Ballonkatheters wird der Stent so weit aufgedehnt, dass er eng an der Gefäßwand liegt und diese stützt. Abschließend wird der Ballon abgelassen und zusammen mit dem Katheter zurückgezogen. Der Stent verbleibt dauerhaft an Ort und Stelle, um das Gefäß offen zu halten.

FFR - Flussmessung an grenzwertig verengten Stellen

Flussmessung an grenzwertig verengten Stellen
Bei grenzwertigen Befunden, stabilen Beschwerden und zur Verbesserung der Ergebnisse und der Prognose einer Intervention (PTCA) wird eine Messung der Flussreserve der Kranzgefäße durchgeführt (FAME I und FAME II Studie). Es ist eines der modernsten diagnostischen Verfahren, das zurzeit zur Verfügung steht. Bei der FFR Messung wird ein dünner Druckdraht (PressureWire) über die Stenose in die Peripherie des Kranzgefäßes vorgeschoben. Am vorderen Ende des Drahtes ist ein mikroelektronischer Chip in Form eines Sensors integriert. Unter Provokation mit einem Mittel (Adenosin) was mehr Fluss in den Koronarien erfordert (Hyperämie) wird die Relation zwischen dem Druck vor und nach der Engstelle kontinuierlich gemessen. Liegt dieser Wert (FFR-Wert) unter 0,75 ist die Intervention in diesem Bereich prognostisch wichtig. Nach dem Einsatz von dem Stent, wird diese Messung zur Bestätigung des Erfolges erneut durchgeführt. Diese Untersuchung ist zwar unangenehm, allerdings von großer prognostischer Relevanz.

IVUS - intraveskuläre Ultraschalluntersuchung der Kranzgefäß-Innenwand

Intravaskuläre Ultraschalluntersuchung zur Darstellung der Innenwand der Kranzgefäße
Bei unklaren Befunden, z. B. Aufhellungen (Einrisse in die Gefäßwand) und schwer abschätzbaren Engstellen sowie zur Beurteilung einer regelrechten Lage eines Stentes wird eine IVUS durchgeführt. Es werden dabei die Wandschichten und die Verkalkung der Gefäßwand untersucht. Ähnlich wie bei PTCA wird ein Draht in die Koronarien gelegt. Darüber wird eine sehr kleine Ultraschallsonde in die Peripherie des Gefäßes vorgeschoben. Mittels „Schlitten“ wird die Sonde bis in den Führungskatheter zurückgezogen. Währenddessen werden kontinuierlich Quer- und Langschnitt-Ultraschallbilder der Herzkranzgefäße aufgenommen und ausgemessen. Die Messungen werden im Anschluss an die Untersuchung ausgewertet und sind für die weitere Therapie ausschlaggebend.

Rotablation - Gefäß-Entkalkung mittels Diamantenbohrer

Entkalkung von schwer verkalkten Gefäßen mittels Diamantenbohrer
Bei schwer verkalkten Engstellen, die mit einem Ballon nicht aufdehnbar sind, wird die sogenannte Rotabalation als therapeutisches Verfahren eingesetzt. Die schwere Verkalkungen werden durch einen Katheter mit diamantbeschichtetem rotierendem Fräskopf abgetragen, ohne dabei das elastische Restgewebe der Koronararterie zu beschädigen. Die entstehenden Partikel sind derart klein, dass sie selbst die dünnsten Gefäße passieren können. Dabei kann es zum Teil zu einer Flussverlangsamung kommen (sog. "slow-flow"), die im Verlauf verschwindet. Selten kommt es zu einem sehr langsamen Puls (AV-Block bei Rotablation der rechten Kranzarterie), dabei legt man für eine kurze Zeit einen passageren Schrittmacher. Nach Abtragung der Verkalkungen kann anschließend eine Ballondilatation und Stenteinsatz durchgeführt werden.

Rechtsherz-Katheteruntersuchung

Zur Evaluation der Zusammenarbeit zwischen Herz und Lunge (pulmonale Hypertonie)

Bei dieser Untersuchung werden die rechte Herzkammer, die Lungenschlagader und die rechten Herzklappen untersucht, ebenso die Zusammenarbeit zwischen Herz und Lunge (zur weiteren Abklärung der Ursache eines deutlich erhöhten Lungendrucks) sowie die Einwirkung der Klappenfehler im linken Herzen auf die Herzleistung und auf den Lungendruck. Dies ist für die Entscheidung, ob eine Operation nötig ist und zur Abschätzung des Risikos der Operation, erforderlich. 

Ablauf
Nach lokaler Betäubung wird eine Schleuse entweder im Bereich der rechten Leiste oder im Bereich des rechten Ellenbogens in die Vene gelegt. Ein weicher Katheter, ein dünner Kunststoffschlauch meistens mit aufblasbarem Ballon, wird unter Röntgendurchleuchtung in der kleinen und dann in der großen Rechtsherzkammer eingeführt und schließlich in die Lungenschlagader eingeschwemmt. Stufenweise werden die Drücke registriert und die Sauerstoffsättigungen bestimmt. In seltenen Fällen wird Kontrastmittel benötigt. Oft wird diese Untersuchung gleichzeitig mit der Linksherzkatheteruntersuchung durchgeführt. Nach der Untersuchung wird ein Druckverband für drei Stunden angelegt.

Hochrisikoeingriffe mit Impella

Hochrisikoeingriffe unter Verwendung von Linksherz-Unterstützungssystemen
Die Impella zählt zu den Herzunterstützungspumpen und kann zur Unterstützung des rechten oder linken Ventrikels genutzt werden. Eingeführt wird die Impella-Pumpe über die Arteria femoralis, gelangt anschließend über die Aorta durch die Aortenklappe bis in den linken Ventrikel. An den Katheter wird eine externe Steuerungseinheit angeschlossen. Hierdurch ist eine Regulierung der Pumpgeschwindigkeit und des Blutflusses möglich. Die Impella pumpt Blut aus dem linken Ventrikel in die Aorta ascendens und unterstützt dadurch die Arbeit des linken Ventrikels. Je höher die Pumpgeschwindigkeit ist, desto mehr Blut wird aktiv aus dem linken Ventrikel in die Aorta gezogen. Dadurch werden der enddiastolische Druck und die Wandspannung im linken Ventrikel gesenkt. Gleichzeitig sinkt somit der Sauerstoffbedarf des Myokards.

Angioseal - alternative Verschlusstechnik von Gefäßen

Verschlusstechnik von Gefäßen alternativ zum konventionellen Druckverband
Damit eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt werden kann, muss ein Blutgefäß angestochen werden. Angioseal ist ein Verfahren, mit dem der Arzt die Einstich-Stelle in dem Blutgefäß nach der Untersuchung wieder verschließen kann. Dazu wird ein kleiner Anker in das Blutgefäß eingebracht, der die Einstich-Stelle von innen verschließt.

Laevokardiographie - Untersuchungen zur Hämodynamik und Pumpfunktion

Untersuchungen zur Hämodynamik und Pumpfunktion des Herzens
Als Lävokardiographie bezeichnet man die röntgenologische Kontrastmitteldarstellung der linken Herzkammer im Rahmen der Herzkatheteruntersuchung. Für die Untersuchung schiebt man einen Pigtail-Katheter über die Aorta durch die Aortenklappe in die linke Herzkammer vor. Wenn die Katheterspitze in der Herzkammer liegt, wird über eine Injektionspumpe ein geeignetes Kontrastmittel injiziert. Dabei werden in rascher Bildfolge (ca. 12 Bilder pro Sekunde) Röntgenaufnahmen über mehrere Herzzyklen erstellt. Auf den Aufnahmen lässt sich die dynamische Verteilung des Kontrastmittels durch die Herzaktionen nachvollziehen.

Myokard-Biopsie - Diagnostik von Erkrankungen des Herzmuskels

Diagnostik von Erkrankungen des Herzmuskels per Biopsie (Myokarditis, Kardiomyopathien, Speichererkrankungen)
Bei unklaren Krankheiten des Herzmuskels mit Einschränkung der Pumpleistung wird eine Myokard-Biopsie durchgeführt. Über einen venösen Zugang werden kleine Proben vom Herzmuskel mit einer kleinen Biopsiezange entnommen (schmerzfrei). Diese Proben werden mikroskopisch und laborchemisch in einem spezialisierten Institut untersucht. Es wird zwischen den verschiedenen Herzmuskelerkrankungen unterschieden und entsprechend die Therapie geändert. (Herzmuskelentzündung, Speicherkrankheit, dilatative Kardiomyopathie usw.).

LAA-Occluder - Implantation von Vorhofohr-Verschlusssystemen

Implantation von Vorhofohr-Verschlusssystemen 

Als LAA-Verschluss bezeichnet man den interventionellen Verschluss des linken Vorhofohrs (kurz LAA, "left atrial appendage"), welcher der Prophylaxe von kardioembolischen Schlaganfällen bei Patienten mit Vorhofflimmern dient. Der Verschluss des linken Vorhofohrs erfolgt über ein Okklusionssystem, das mit Hilfe eines Katheters über die rechte Vena femoralis zum Herzen vorgeschoben wird. Nach Punktion des Vorhofseptums wird das Okklusionssystem im linken Vorhofohr platziert.

PFO-/ ASD-Verschluss - Verschlüsse von Defekten der Vorhofscheidewand

Verschlüsse von Defekten der Vorhofscheidewand
Offene Foramen ovale – "Löcher im Herzen" – können verschlossen werden, indem der Arzt ein anpassungsfähiges Verschlusssystem, ein so genanntes Ankerschirmchen, an der Herzscheidewand platziert. Der sichere Verschluss des Septums (Scheidewand) basiert bei dieser Technologie darauf, dass das Schirmchen, mit dem das PFO verschlossen wird, über einen kleinen Anker an der Herzscheidewand befestigt wird. Der Kardiologe führt das Ankerschirmchen mittels Katheter von der Leiste her durch das PFO hindurch, öffnet den Anker und platziert ihn an der linken Seite der Kammerscheidewand. Danach zieht der Herzspezialist den Katheter wieder durch das PFO hindurch, spannt das Schirmchen auf und positioniert es auf der anderen Seite des Septums. Schirmchen und Anker sind durch einen Haltefaden miteinander verbunden, an dem der Arzt beide behutsam zusammenzieht. Auf diese Weise wird das PFO sicher verschlossen. Dank seines flachen Profils passt sich das Ankerschirmchen der Herzscheidewand des Patienten an und wächst innerhalb weniger Monate ein. Die beiden Herzkammern sind vollständig voneinander getrennt, und die Gefahr eines erneuten Schlaganfalls ist erheblich reduziert.

TASH - Behandlung von Embolisationen pathologischer Gefäße

Behandlung von Embolisationen pathologischer Gefäße

Bei der TASH werden die Koronarien in einer vorangehenden Herzkatheteruntersuchung dargestellt. Bei der Intervention wird dann ebenfalls in Kathetertechnik ein Koronarienast ausgewählt, der den hypertrophierten Bereich versorgt. Anschließend wird dort ein Ballonkatheter probeweise aufgeblasen, um mit einem Messkatheter, der im linken Ventrikel liegt, den Gradienten zu bestimmen. Nimmt dieser nach Aktivierung des Ballons ab, handelt es sich um den korrekten Ast. In diesen wird dann Alkohol (100% Ethanol) injiziert und somit ein künstlicher Infarkt im Bereich der Hypertrophie gesetzt. Das Gewebe stirbt an dieser Stelle ab und die Hypertrophie geht auf diese Weise zurück. Die anatomisch variable Vaskularisierung des hypertrophierten Septumbereichs limitiert jedoch die therapeutische Wirksamkeit.

Medikamentöse Behandlung (Lysetherapie) und Fragmentation von Lungenembolien

Bei der Lyse beziehungsweise Lysetherapie (Thrombolyse) löst man Blutgerinnsel in einem Gefäß medikamentös auf. Blutgerinnsel (Thromben) in einem intakten Gefäß können sich infolge von Gerinnungsstörungen, körperlicher Inaktivität und/oder verschiedenster Vorerkrankungen bilden. Sie stellen eine mechanische Barriere für den Blutstrom dar, indem sie ein Gefäß verengen oder ganz verstopfen. Die Folge ist eine sogenannte Ischämie, also eine Unterversorgung der stromabwärts des Gerinnsels gelegenen Gebiete mit Sauerstoff. Das kann entweder an dem Ort passieren, an dem das Blutgerinnsel entstanden ist (Thrombose), oder das Gerinnsel wird vom Blutstrom mitgerissen und verengt oder verschließt an anderer Stelle im Gefäßsystem die Blutbahn (Embolie). So kann sich beispielsweise ein Thrombus, der sich im Unterschenkel gebildet hat, lösen und eine Lungenembolie verursachen, also ein Gefäß in der Lunge verstopfen.

Lithotripsie - Zertrümmerung von schwerer Verkalkung mittels Stoßwellen

Bei der intravaskulären Lithotripsie, kurz IVL, handelt es sich um eine experimentelle Behandlungsmethode zur Beseitigung stark kalzifizierter Gefäßstenosen mithilfe energiereicher Stoßwellen.

Mitralklappenclipping - kathetergeführte Reparaturen bei Mitralklappeninsuffizienzen mittels MitraClip

Eine häufige kardiale Ursache für Atemnot ist die Undichtigkeit der Mitralklappe (Mitralklappeninsuffizienz). Die Mitralklappe befindet sich zwischen dem linkem Vorhof und der linken Hauptkammer und besteht aus zwei Segeln. Wenn diese Segel nicht mehr vollständig schließen, beispielsweise aufgrund einer Degeneration oder aufgrund einer Erweiterung des linken Ventrikels, kommt es zur Insuffizienz der Klappe. Hierdurch staut sich das Blut in der Lunge, was zu Atemnot insbesondere unter Belastung führt. Bisher war dem nur durch einen operativen Eingriff (Rekonstruktion) oder einen chirurgischen Klappenersatz Abhilfe zu schaffen. Für Patienten mit fortgeschrittenem Alter oder mit weiteren Begleiterkrankungen, für die ein herzchirurgischer Eingriff nicht in Frage kommt, gibt es ein minimalinvasives und schonendes Verfahren, das Mitralklappen-Clipping. Anders als bei einer Herzoperation wird bei diesem Verfahren nicht der Brustkorb geöffnet, sondern es wird über einen venösen Zugang in der Leiste ein Clip implantiert, der die Undichtigkeit der Mitralklappe beseitigt. Der Clip wird unter dreidimensionaler echokardiographischer Kontrolle und Röntgendurchleuchtung platziert und heftet die beiden Mitralklappensegel zusammen.

TAVI - Implantationen von Aortenklappen mittels Katheterverfahren

Implantationen von Aortenklappen mittels Katheterverfahren (TAVI)
Als Transkatheter-Aortenklappenimplantation, kurz TAVI, bezeichnet man die minimal-invasive Implantation einer künstlichen Aortenklappe mittels eines Katheters. Die Methode wird in erster Linie bei Patienten eingesetzt, die sich keiner offenen kardiochirurgischen Operation unterziehen können. Die TAVI ist ein Verfahren der interventionellen Kardiologie und ist ein katheterbasiertes Verfahren, bei dem der Katheter in der Regel transfemoral, d.h. über die Arteria femoralis eingebracht wird. Ist die Arteria femoralis nicht geeignet, kann alternativ die Arteria subclavia verwendet werden. Die neue Aortenklappe wird an einem Drahtgerüst befestigt und durch den Katheter im Herzen in Position gebracht. Sobald sich die neue Herzklappe in adäquater Position befindet, wird sie entfaltet und am Klappenring fest verankert. Dieser Vorgang entfernt die körpereigene Aortenklappe nicht, sondern verdrängt sie durch das Implantat.

   

Team Herzkatheterlabor

Ärztlicher Leiter Herzkatheterlabor
Dr. Ahmad Namiq
Dr. med. (Univ. Hawler) Ahmad Namiq
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie
Zusatzbezeichnung Notfallmedizin
Zusatzqualifikation Interventionelle Kardiologie

E-Mail
Pflegerischer Leiter Herzkatheterlabor
Peter Feickert
Peter Feickert
Fachpfleger Intensiv/Anästhesie



E-Mail
Pflegerische Leiterin Herzkatheterlabor
Jeannine Patti
Jeannine Patti 
Gesundheits und Krankenpflegerin 

E-Mail
Fachpfleger Intensiv/Anästhesie
Mindaugas Heier
Mindaugas Heier 
Gesundheits und Krankenpflegerin
Claudia Pientok
Claudia Pientok
Gesundheits und Krankenpflegerin
Ramona Spork
Ramona Spork 
Gesundheits und Krankenpflegerin
Susanne Phillip
Susanne Phillip


E-Mail
Gesundheits und Krankenpflegerin
Katja Schwarz
Katja Schwarz 
Sekretärin Herzkatheterlabor
Schmidt Kathrin
Kathrin Schmidt, MTA
E-Mail
Dr. med. Bassam Al-Najjar
Dr. med. Bassam
Al-Najjar

Chefarzt-Sekretariat:
Fr. Leinenbach
T: 06897 574-1103
F: 06897 574-2101


Sekr. Herzkatheterlabor:
Fr. Schmidt
T: 06897 574-3096

Ambulanz für Knappschaftsversicherte u. Privatpatienten:
T: 06897 574-1102
Notfall-Hotline Kardiologie
T: 06897 574-3097
(bis 16 Uhr)
Ab 16 Uhr: 06897 574-3483 (diensthabender Arzt)


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