Orthopädie und Unfallchirurgie
Füße
Erkrankungen und Therapien der Füße
Gelenkverschleiß (Arthrose)
Verschleißerscheinungen im Bereich des Fußes kommen vor allem im Bereich des Großzehengrundgelenkes, in den Gelenken der Fußwurzel sowie am Übergang von Fußwurzel und Mittelfuß vor. Als Therapie bei Arthrosen im Bereich des oberen und unteren Sprunggelenkes helfen arthroskopische Verfahren. Beim oberen Sprunggelenk führen wir auch Herdanbohrungen (zur Bildung eines narbigen Erstknorpels bei Arthrose), Knorpel-Knochen-Transplantationen und das Abtragen von Knochenüberständen (Exostosenabtragungen) durch. Die am besten geeignete Methode wird mit dem Patienten vorab, je nach Befund, besprochen.
Fehlstellungen
Unter Fußfehlstellungen sind angeborene oder erworbene Strukturveränderungen im Längs- und Quergewölbe des Fußes zu verstehen. Zu den angeborenen Fußfehlstellungen zählt der Klumpfuß. Er ist die häufigste angeborene Fußfehlstellung. Neben dem Klumpfuß gehört der angeborene Plattfuß zu den häufiger angeborenen Fußfehlstellungen wie Sichel- und Hackenfuß.
Zu den erworbenen Fußfehlstellungen zählt der Spreiz- sowie der Knick-Senkfuß. Der Spitzfuß sowie der Hohl- und der Plattfuß zählen ebenfalls zu den erworbenen Fehlstellungen.
Operativer Eingriff
Wir führen alle Eingriffe im Bereich der Fußchirurgie, wie Gelenkspiegelungen des OSG (oberes Sprunggelenk), Versteifungen, Sehneneingriffe, Vorfußchirurgie bei Hallux valgus etc. durch, z.B. durch Weichteilkorrekturen, Sehnenverlängerungen und knöcherne Achskorrekturen.
Spreizfuß
Der Spreizfuß ist die häufigste erworbene Deformität des Fußes und kommt bei Frauen häufiger als bei Männern vor. Durch eine Absenkung des Fußquergewölbes, auch durch Schuhwerk verursacht, kommt es zur Verbreiterung des Vorfußes und zu Fußbeschwerden mit Auftreten eines Hallux valgus (Abweichen der Großzehe nach außen), Hammerzehen und einer Fehlstellung der kleinen Zehe nach innen. Zunächst erfolgt eine konservative Therapie mit langsohligen Schuheinlagen mit retrocapitaler Pelotte (Unterstützung der Mittelfußköpfchen) um die Druckstellen zu entlasten. Zur konservativen Therapie gehört auch eine Fußgymnastik, die den kleinen Fußmuskel zur Aufrichtung des eingesunkenen Quergewölbes kräftigt. Im operativen Bereich wenden wir beispielsweise die OP nach Hohmann bei Krallenzehen an. Dabei geht es um das Resezieren des Zehengrundgliedköpfchens.
OP-Technik bei Hallux valgus
Kommt es durch ein abgesenktes Fußquergewölbe zu einer Verbreiterung des Vorfußes, so kann das zu einem Hallux valgus (Abweichen der Großzehe nach außen), Hammerzehen und einer Fehlstellung der kleinen Zehe nach innen führen. Zunächst erfolgt eine konservative Therapie mit langsohligen Schuheinlagen mit retrocapitaler Pelotte (Unterstützung der Mittelfußköpfchen) um die Druckstellen zu entlasten. Zur konservativen Therapie gehört auch eine Fußgymnastik, die den kleinen Fußmuskeln zur Aufrichtung des eingesunkenen Quergewölbes festigt.
Krallen-, Hammerzehen
Krallen- und Hammerzehen sind typische Fehlstellungen der Zehen, welche oft mit einer Fehlstellung der Großzehe einhergehen. Hammerzehen sind durch eine Beugung der Zehe im Zehenendgelenk charakterisiert, während es bei Krallenzehen durch eine Überstreckung des Grundgelenkes mit gebeugten Mittel- und Endgelenken kommt.
Als Ursache für die Fehlstellung der Zehen im Sinne von Hammer- und Krallenzehen sind zu enges Schuhwerk sowie Fußfehlstellungen, wie Knick-, Senk- oder Spreizfuß zu nennen. Aber auch Unfälle oder neurologische Grunderkrankungen können solche Fehlstellungen verursachen. Sollte eine Einlagen- und Orthesenbehandlung nicht ausreichen, so bleibt nur die operative Therapie.