Orthopädie und Unfallchirurgie Sulzbach
Kniegelenk
Einzigartig im Südwesten: Cori-System mit modernster Robotik (hier am Kniemodell)Operative und konservative Behandlungen am Kniegelenk führen wir nach den Qualitätsrichtlinien der Fachgesellschaft für Orthopädie sowie nach den aktuellsten Therapiemethoden durch. Hier arbeiten wir eng mit unserem Endoprothetikzentrum in Püttlingen zusammen. (Flyer Endoprothetikzentrum).
Erkrankungen und Therapie des Kniegelenks
Gelenkverschleiß (Arthrose / Gonarthrose)
Eine der häufigsten Erkrankungen des Knies ist der Verschleiß (Arthrose) des Gelenkes. Unter einer Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) sind alle degenerativen Erkrankungen des Kniegelenkes zu verstehen, die zu einer zunehmenden Zerstörung des Gelenkknorpels, unter Mitbeteiligung der Gelenkstrukturen, der Knochen, der Gelenkkapsel sowie der gelenknahen Muskulatur führen. Die altersbedingte Arthrose behandeln wir im Anfangsstadium mit konservativen Therapiemethoden wie Krankengymnastik, Bewegungstherapie (Physiotherapie), Schmerzmedikation und Spritzen in das Gelenk.
Bei fortgeschrittener Arthrose hilft häufig nur der künstliche Gelenkersatz (Link).
Gelenkersatz
Bei einem fortgeschrittenen Gelenkverschleiß ist die Implantation eines künstlichen Gelenkersatzes (Totalendoprothese oder Oberflächenersatz) die beste Therapie (Flyer Endoprothetikzentrum).
Seit vielen Jahren beschäftigen sich Bio-Mechaniker mit dem Phänomen, dass Patienten nach dem Einbau einer Knieprothese in nahezu einem Drittel der Fälle über ein Fremdkörpergefühl berichten: Das Knie ist dabei im Wesentlichen schmerzfrei. Für Patienten ist jedoch eindeutig wahrnehmbar, dass es nicht ihr ursprüngliches, eigenes Kniegelenk ist (Patienteninformation "Gelenkersatz").
Dafür gibt es eine Vielzahl von Gründen: Die herkömmlichen Prothesenmodelle ignorieren die natürliche, asymmetrische Form eines jeden Kniegelenkes.
Das bedeutet, dass das künstliche Gelenk dramatisch von der Geometrie eines gesunden Kniegelenkes abweicht. Daher empfehlen wir die roboterunterstützte physiologische, die Kinematik des Gelenks adressierende Implantation der Knieprothese. Sie hilft uns, nach ihrem Einbau exakt die gleichen geometrischen und anatomischen Achsverhältnisse beim Patienten herzustellen.
Wenn sich Prothesen verschleißbedingt lockern, ist eine Wechseloperation notwendig. Im operativen Austausch von gelockerten Kunstgelenken haben wir seit vielen Jahren eine große Erfahrung. Wir verwenden Spezialkunstgelenke, die für Wechseloperationen am besten geeignet sind.
Knorpelschäden
Wenn im Rahmen eines Sturzes (Trauma) oder infolge von Durchblutungsstörungen (Osteochondrosis dissecans) ein umschriebener Knorpelschaden entsteht, können wir durch eine Knochenknorpeltransplantation eine Gelenkzerstörung aufhalten. Zur Behandlung begrenzter Knorpelschäden setzen wir 2 Verfahren ein: Bei der Knorpelknochentransplantation wird aus nicht belasteten Gelenkbereichen (z.B. Gleitlager Kniescheibe) eine Knorpelknochenstanze entnommen und in das geschädigte Gebiet versetzt (Mosaikplastik). Eine zweite Möglichkeit ist die Entnahme von Knorpel und dessen Neuzüchtung im Labor. Der gezüchtete Knorpel wird dann in einer zweiten Operation im Defektbereich eingepflanzt.
Neue, minimal-invasive Knie-Endoprothetik
Das Endoprothetik-Zentrum am Knappschaftsklinikum Saar arbeitet ab sofort mit dem Cori Surgical System beim Implantieren von Knie-Endoprothesen. Es erlaubt dem Operateur eine Robotik-gestützte Navigation. Cori ermöglicht gegenüber der klassischen OP einen wesentlich schonenderen Eingriff mit gleichzeitig besserem Endergebnis. Wir sind das erste Haus in der Saar-Lor-Lux-Region mit dieser Ausstattung. Das Verfahren wird bei uns für Patienten aller Kassen ohne Zusatzkosten angeboten.
Dr. Karsten Kurz und PD DR. Thomas Siebel mit Cori-System (Training am Kniemodell)
Unser neues Cori-System passt hervorragend zu unserem Konzept der möglichst schonenden Implantation mit geringerer Patienten-Belastung und verkürzter Rekonvaleszenz. Bei Hüft-Endoprothesen setzen wir schon seit Jahren auf spezielle Titan-Implantate, die über einen vorderen seitlichen Zugang ohne Ablösen von Muskeln oder Sehnen eingesetzt werden. Mit dem Cori-System sind bei uns am KKSaar nun Knie-OPs deutlich schonender und mit präziseren Ergebnissen möglich.
Das Cori-System erlaubt eine Robotik-gestützte und CT-unabhängige Implantation von Knie-Endoprothesen. Es eignet sich für Teil- bzw. Schlittenprothesen und für den Komplettersatz. Navigation per Infrarot-Technik und 3D-Computer-Simulation versprechen höchste Präzision bei der Positionierung des Implantats. Im Gegensatz zu früheren Robotik-Systemen wird Cori nicht von einem Roborterarm, sondern von der Hand des Operateurs geführt. Das ist wesentlich besser. Der Operateur kann die spezielle Hochfrequenz-Fräse quasi „blind“ führen.
Das Cori-System ermöglicht einen wesentlich schonenderen Eingriff als herkömmliche OP-Techniken. Weniger Blutverlust, weniger Schmerzen nach der OP und eine kürzere Reha sind die Folge. Weiterer Vorteil: Dank Simulation am 3D-Modell lässt sich der Bewegungsablauf vorab planen. Trotz Navigations-Robotik kann der Operateur jederzeit eingreifen. Durch die präzisere Positionierung sowie der optimalen Kontrolle der Bandspannung wird eine bessere Stabilität des Kniegelenks erreicht.