Allgemein-, Viszeral- und Tumorchirurgie Sulzbach
Leber
Operationen an der Leber werden bei Tumorerkrankungen oder bei großen Zysten notwendig. Wir unterscheiden zwischen primär in der Leber entstandenen Tumoren und den viel häufigeren Absiedlungen (Metastasen) von Karzinomen. Speziell die Krebserkrankungen des Bauchraumes (Dickdarm, Magen, Bauchspeicheldrüse u.a.) metastasieren über ihren venösen Abfluss in der Pfortader bevorzugt in die Leber. Für alle diese Tumore gilt, dass sie operativ zu entfernen sind, wenn dadurch Tumorfreiheit zu erreichen ist. In speziellen Fällen entwickeln wir Konzepte, bei denen wir Chemotherapien vor oder nach einer OP einsetzen.
Die Operation an der Leber bedarf in der Regel eines großen Zuganges durch die Bauchdecke, da die Leber hoch im rechten Oberbauch unter dem Rippenbogen liegt. Sie muss ausgiebig aus ihren Verwachsungen mobilisiert werden, um den Tumor gut zu erfassen. Viele Tumore können wir lokal mit einem geringen Sicherheitsabstand ausschneiden. Abhängig von Lage und Größe des Tumors kann es notwendig sein, dass wir Segmente oder eine Hälfte der Leber entfernen. Die Entfernung einer Leberhälfte wird bei guter Leberfunktion meist gut vertragen. Nach einem Jahr hat die Leber wieder 80% ihres Ausgangsvolumens erreicht.
Leberzysten operieren wir gewebesparend. Wir entfernen den meistens ausgedünnten Zystendeckel, so dass die Flüssigkeit Ablauf in den freien Bauchraum erhält. Dort wird die Flüssigkeit vom Bauchfell aufgenommen. Es sind allerdings Maßnahmen zu ergreifen, damit der Ablauf in den Bauchraum nicht verklebt. Diese Operationen führen wir minimal-invasiv (laparoskopisch) durch.